Wissenswertes über die Töpferdinge

 

 

 

Gerne möchte ich Ihnen ein paar Dinge zu meinen Kunstwerken erzählen:

 

Die Idee steht am Anfang. Meist ist es eine Eingebung, der ich folge, in dem ich einen Hubel Ton nehme und einfach beginne zu töpfern.

 

Alle Figuren und Gegenstände aus Ton entstehen in liebevoller Handarbeit. Und genau aus diesem Grund entstehen auch nie zwei identische Figuren oder Gegenstände. Sie unterscheiden sich immer- manchmal nur minimal, manchmal aber auch drastisch.

 

Nach dem Herstellen trocknen die Dinge für etliche Tage, manchmal auch Wochen. Sie müssen vollkommen trocken sein, da sie sonst beim Brand reißen können.

 

Die Tonstücke können allerdings nicht nur reißen, sie können auch explodieren und alle umliegenden Stücke gleich mit zerstören. Das passiert, wenn Lufteinschlüsse im Ton sind.

 

Da Ton ein Naturprodukt ist, verändert er seine Form beim Trocknen. So wird er insgesamt kleiner von der Masse (Wasser wird entzogen)- auch können sich einige Teile verziehen. Aus diesem Grund können einige Dinge nicht im voraus gewährleistet werden- zum Beispiel das „Nicht-Kippeln“ einer Figur.

 

Nach dem Trocknen gehen die getöpferten Dinge in den Brennofen zum Schrühen.

Dieser Schrühbrand wird bei etwa 900 Grad gemacht und dauert ungefähr 8 Stunden.

 

Nach dem sie abgekühlt sind, geht es wieder auf meinen Tisch zum glasieren.

 

Auch diese Arbeit entsteht in Handarbeit- mit Pinsel und manchmal auch einer Lupe.

 

Bei Glasuren stehen immer Unbekannte im Raum, die es manchmal nicht so einfach machen, ein perfektes Endergebnis zu erhalten.

Glasuren können:

  • nicht richtig aufbrennen
  • reißen oder springen
  • verlaufen

 

Nach dem Glasieren geht es noch einmal in den Ofen zum Glasurbrand. Dieser wird in etwa bei 1050 Grad gemacht.

Die vorher aufgestrichenen Glasuren werden flüssig und brennen auf dem Ton fest.

Somit ist das kleine Kunstwerk wetterfest und kann Sonne und Regen ohne Probleme trotzen.

Was es nicht unbedingt kann: Dem Frost widerstehen. Da nur bei 1050 Grad gebrannt wird, ist der Ton nicht dicht. Und das bedeutet: Er kann noch Wasser ziehen. Wasser dehnt sich bei Frost aus und kann somit das Kunstwerk sprengen.

 

Daher gebe ich keine Garantie, wenn Sie Ihr erworbenes Töpferstück im Winter draußen stehen lassen.

 

(Allerdings muss ich dazu sagen, dass auch ich einige Dinge im Winter (zwar einigermaßen geschützt von der Feuchtigkeit von unten und oben) draußen stehen habe und sie in all den Jahren nicht kaputtgegangen sind.)

 

Wenn etwas schmutzig geworden sein sollte, kann es ohne Probleme in den Geschirrspüler gestellt werden. Sie werden staunen, wie weiß eine weiße Glasur wieder werden kann, nachdem es einen Klarspülerwaschgang hinter sich hat. 

 

Alle Glasuren sind bleifrei und auch für Keramikstücke geeignet, auf denen Lebensmittel liegen oder stehen sollten.

Da der Ton aber nicht dicht ist, eignen sich meine Stücke leider nicht als Butterdose oder Vase.